2022

Interview News

Es ist essenziell, dass wir nicht aufgeben

Die Opernstars Jonas Kaufmann und Bryn Terfel im Doppelinterview

Eine Opernaufführung in höchstmöglicher Sängerbesetzung: Der Wiener Staatsoper gelingt das mit Brittens finsterem „Peter Grimes“. Nach Lise Davidsen in der Vorwoche trafen wir nun Jonas Kaufmann, der sein Rollendebüt inmitten der Pandemie begeht, und den auratischen walisischen Bassbariton Bryn Terfel zum Gespräch über Regie-Eskapaden, Netrebkos Singunlust und die Oper nach Corona. Derzeit in der Wiener Staatsoper.

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„Einsame Klasse“: Peter Grimes in München

Die Wiederaufnahme von Stefans Herheims Inszenierung von Peter Grimes an der Bayerischen Staatsoper war ein großer Erfolg. Solisten, Chor, Orchester und Dirigent wurden vom Publikum stürmisch gefeiert. "Einsame Klasse", lautete die Headline in der Süddeutschen Zeitung, "Mit Jonas Kaufmann in der Titelrolle wird 'Peter Grimes' zur Sternstunde an der Staatsoper."

Im Forum Klassik begeistet steht zu lesen: "Dass Kaufmann in seinem Fach das Nonplusultra ist, zeigte er an diesem Abend erneut. Die Rolle – Britten schrieb sie einst seinem Lebensgefährten Peter Pears auf den Leib – ist strapazierend und stimmlich im Heldentenor-Fach angelegt. Kaufmann singt, wenn es darauf ankommt, in den großen Chorszenen stark und souverän gegen die Dorfgemeinschaft an, zeigt aber auch stimmlich in den so herrlich innigen, an die Pianissimo-Grenze gehenden Stellen die große Farbpalette seiner Stimme. Nicht minder überzeugt sein Schauspiel. Er ist nicht nur ein begnadeter Darsteller der großen Helden und Liebhaber, sondern auch des verzweifelten Anti-Helden."