Biographie

(C) Gregor Hohenberg / Sony Music

Bio Jonas Kaufmann  (580 Wörter, April 2024)

Seit seinem Debüt an der Metropolitan Opera New York im Jahr 2006 gehört Jonas Kaufmann zu den Topstars der Klassik. Nach Engagements in Saarbrücken, Stuttgart, Frankfurt, Hamburg und Mailand ging Jonas Kaufmann 2001 an die Oper in Zürich. Von dort aus begann seine internationale Karriere mit Auftritten an der Lyric Opera Chicago, der Pariser Oper, dem Royal Opera House in London, der Mailänder Scala, der Deutschen Oper und der Staatsoper in Berlin, der Wiener Staatsoper sowie bei den Festspielen in Salzburg und Bayreuth.

Kaufmann ist im italienischen und französischen Repertoire international genauso gefragt wie im deutschen. Er hat Verdis Otello in London, München und Neapel gesungen, Massenets Werther in Paris, Wien und New York, Wagners Lohengrin in Bayreuth, an der Scala, in Paris und Melbourne. Ob Oratorien und Operetten, Canzone Napoletana und Wiener Lieder – Kaufmann beherrscht die ganze Scala des Tenor-Repertoires und legt großen Wert auf ein vielseitiges Repertoire, das ihn in jeder Hinsicht flexibel hält: stimmlich, musikalisch, stilistisch und sprachlich.

Als „Königsklasse des Singens“ bezeichnet er den Liedgesang, erfordert dieses Genre doch wesentlich mehr Feinarbeit und Differenzierung als jede andere gesangliche Disziplin. Seine Partnerschaft mit dem Pianisten Helmut Deutsch, mit dem er schon seit seinem Studium in München zusammenarbeitet, hat sich im Aufnahmestudio genauso bewährt wie in zahllosen Konzerten, so auch am 30.10.2011 an der Metropolitan Opera in New York. Es war das erste Solo-Rezital, das nach Luciano Pavarotti (1994) an der Met gegeben wurde.

In der vergangenen Spielzeit ist Kaufmann u. a. an der Bayerischen Staatsoper (Peter Grimes und La Fanciulla del West), der Wiener Staatsoper (Andrea Chenier und Aida) der Oper Zürich (Tosca), der Mailänder Scala (Andrea Chenier), am Teatro San Carlo in Neapel (Die Walküre) und am Royal Opera House in London (Werther) aufgetreten. Außerdem gab er bei den Salzburger Osterfestspielen sein lang erwartetes Rollendebüt als Tannhäuser und ein Galakonzert zum 100jährigen Jubiläum des Festivals Arena di Verona.

Zu Beginn der Spielzeit 2023/24 hat er mit Helmut Deutsch und Regisseur Claus Guth in der Park Avenue Armory in New York ein besonderes Projekt vorgestellt: Doppelgänger, eine szenische Interpretation von Schuberts Schwanengesang. Es folgten eine Otello-Serie und eine Neuproduktion von Turandot an der Wiener Staatsoper, Konzerte zum Jahresende mit den Berliner Philharmonikern unter Kirill Petrenko, eine Konzertreihe mit Film-Klassikern (The Sound of Movies) in Baden-Baden, Prag, Neapel und München sowie Neuproduktionen von La Gioconda bei den Salzburger Osterfestspielen und am Teatro San Carlo in Neapel. Bis zum Ende der Saison sind u. a. geplant: Aufführungen von Aida und Tosca an der Bayerischen Staatsoper, Andrea Chenier am Royal Opera House sowie konzertante Aufführungen des 2. Aktes von Tristan und Isolde in Gstaad und Baden-Baden.

Kaufmann ist Exklusivkünstler bei Sony Music. Viele seiner CD und DVDs wurden mit internationalen Preisen wie dem Gramophone Award ausgezeichnet. Mehrmals wurde er zum „Sänger des Jahres“ gewählt, so von der Redaktion der Fachzeitschrift Opernwelt, der Klassik-Magazine Diapason und Musical America wie auch von den Jurys der International Opera Awards und des Opus Klassik (vormals Echo Klassik). 2013 wurde er zum Bayerischen Kammersänger ernannt, 2014 erhielt er den Bambi in der Kategorie Klassische Musik, 2015 den Premio Puccini, 2016 das Bundesverdienstkreuz, 2018 den Officier de l’ordre des Arts et des Lettres sowie den Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst. 2022 wurde er zum Österreichischen Kammersänger ernannt, 2024 mit dem Ordre de la Légion d’honneur ausgezeichnet.